Mission: Hand to go 2.0!
Das haben sich Student*innen und Professoren von der Hochschule Rhein-Waal vor kurzem gesagt. Zusammen mit Maker Lars Thalmann von e-NABLE Germany entwickelten sie den Prototypen der Hand to go beim 3. Accessathon weiter.
Leichteres Design, weitere Funktionen, unkonventionelle Messungen
Für Chantal wäre es nicht nur praktisch, wenn sie sich mit ihrer Hand to go die Hose hoch- und runter ziehen oder ein T-Shirt selbst anziehen könnte. Die Möglichkeit, sich abzustützen, wäre auch noch hilfreich. Also ging es nun zum einen darum, die Hand to go sehr viel leichter zu machen als bisher, und zum anderen musste das Ellenbogengelenk neu ausgerichtet werden, sodass Chantal die Hand ein- und ausklapppen kann. Aber wie sollte das Gelenk gebaut sein, damit die Hand ihre zusätzliche Funktion erfüllen kann? Welches Gewicht muss sie tatsächlich halten, wenn man an einer Hose zieht?
Neue Wege gehen für eine individuelle Armprothese – Hand to go 2.0
Um das herauszufinden, half nur ein ungewöhnlicher Praxistest: einen Tag lang hieß es im FabLab Kamp-Lintfort „Hose runter für die Hand to go!“ Mithilfe von sogenannten Zugmess-Dosen konnte das Team ablesen, welche Kräfte wirkten, während sich die Anwesenden immer wieder die Hose hoch und runter zogen. Anschließend simulierte ein Holzstück den Unterarm von Chantal, um die optimale Länge der Hand to go zu bestimmen und einen Arm-Adapter herzustellen. Außerdem wure ein neues Ellenbogengelenk gedruckt. Zu guter letzt ging es um die Frage, wie man die fertige Hand to go am besten an Chantals Körper befestigen kann. Lars Thalmann, der Spezialist für mechanische Hände im Team, erklärt: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass noch viel gemacht werden muss.“ – aber dass Chantal in Zukunft viel unabhängiger sein wird, steht jetzt schon außer Frage.