Hand to go

Wie muss die Hand to go beschaffen sein, damit die zukünftige Trägerin sie problemlos nutzen kann? Lars Thalmann weiß Bescheid! Foto: Lars Thalmann/e-NABLE Germany

Chantal braucht eine Hand! Aber nicht irgendeine, sondern „am liebsten eine, die ich in die Handtasche tun kann, wenn ich sie gerade nicht brauche“, beschreibt Chantal ihr Anliegen auf dem HelpCamp in Dortmund. Wie cool wäre das eigentlich, wenn eine Handprothese ein nützliches und gleichzeitig modisches Accessoire wäre, das man wechseln kann wie Schmuck?

HelpCamps-Netzwerkpartner Lars Thalmann von e-NABLE Germany muss schmunzeln, als er Chantals Hilfsmittel-Wunsch hört − und schon hat sich ein weiteres HelpCamps-Entwicklungsteam gefunden. Die Netzwerkpartner Sercan Kahraman vom 3D-Druck-Blog threedom, Adriana Cabrera und William McGill vom FabLab der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort sind auch mit dabei und das Projekt „Hand to go“ hat begonnen.

Schritt 1:

ausführliche Gespräche: Welche Tätigkeiten möchte Chantal mit der Hand to go in Zukunft ausführen? Wie sollte sich die Hand dafür bewegen können? Welches Material ist zum Druck und Bau der Hand geeignet, sodass sie gut funktioniert und gleichzeitig möglichst leicht ist?

Schritt 2:

Skizzen, Skizzen, Skizzen − die Handprothesen-Modelle von e-NABLE Germany sollen als Vorlage dienen und an Chantals individuellen Bedarf angepasst werden.

Schritt 3:

Ein erneutes Treffen auf dem Innovationsforum HelpCamps im FabLab Kamp-Lintfort. Hier gibt es einen mobilen 3D-Scanner, mit dem Chantals Oberkörper vermessen werden kann. Die nächste Herausforderung: normalerweise braucht man zumindest einen Oberarmstumpf, um eine Handprothese zu befestigen. Chantals Arme sind aber zu kurz − Wie wird sie ihre Hand to go später befestigen?

Der 3D-Drucker produziert die Einzelteile der Hand to go Stück für Stück. Natürlich darf das gewisse Extra beim Design nicht fehlen: ein Messington sieht edel aus. Foto: Lars Thalmann/e-NABLE Germany

Die Lösung ist ein Rucksack-Gurtsystem, das Chantal alleine an- und ausziehen kann, indem sie die Gurtschlaufen mit dem Mund festzurrt oder löst!

Schritt 4:

Der erste Prototyp entsteht.